"Wenn ich reden könnte, würde ich reden.... - darum male ich."

So beschreibt es der Künstler unserer aktuellen Kunstausstellung, Gerhard Haller. Er ist Jahrgang 1957, geboren in Göttingen, und lebt seit 1995 in Berlin. Seine Liebe zum Malen hat er bereits in der Kindheit entdeckt, als er durch Krankheit länger ans Bett gefesselt war. Kunst fasziniert ihn über die Jahre und so beginnt er 2005 seine inneren Bilder und Konflikte mit Hilfe der Malerei auszudrücken.

„Ich habe nach dem Prozess der Gestaltung das Gefühl befreit zu sein – das Problem ist sozusagen gebannt“. Das Malen ist für ihn ein intuitiver Prozess. Emotional und mit offenem Ende. „Wenn es mal nicht weitergeht, mache ich eine Pause und bin danach selbst gespannt, was daraus wird“, so Haller über die Entstehung seiner Bilder. Das kann auch Jahre dauern. Er setzt sich mit vielen Aspekten des Lebens auseinander: Gegensätze, die das Leben bietet, Konflikte, (Sucht-)Erfahrungen, die Suche nach Gott.

Die Bilder sind bunt, zumeist mit Acryl gemalt, mit Druckanteilen oder Collagen verschmolzen. Zum Teil wirken sie provozierend, irritieren in ihrer Direktheit. Zu sehen ist auch eine Reihe von Radierungen, hier sind Sucht und Tod die Themen.

Gerhard Haller stellt bereits seit 2008 seine Werke aus. Das ist ihm in den letzten Jahren zum Bedürfnis geworden.

Wer interessiert ist, kann eine Auswahl seiner Bilder im Empfangsbereich des Zentrums für integrative Suchthilfe in der Stromstraße 47, 10551 Berlin, während der Öffnungszeiten betrachten. Die Ausstellung ist kostenfrei und läuft bis August 2016.

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